Unterschiede
Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen der Seite angezeigt.
Beide Seiten, vorherige ÜberarbeitungVorherige ÜberarbeitungNächste Überarbeitung | Vorherige ÜberarbeitungNächste ÜberarbeitungBeide Seiten, nächste Überarbeitung | ||
oekonomie:verlage_urhwissg [2018/05/24 17:52] – [Urheberrechtsreform und Verlagssterben] eckhard | oekonomie:verlage_urhwissg [2018/05/24 17:54] – [Rentabilitätsverlust für Verlagsunternehmen?] eckhard | ||
---|---|---|---|
Zeile 39: | Zeile 39: | ||
===== Marktwirtschaft in Gefahr? ===== | ===== Marktwirtschaft in Gefahr? ===== | ||
- | Völlig in die Irre führen in diesem Rahmen Beiträge wie im Tagesspiegel vom 18. 5. 2017 von Jan Bernd Nordemann, der als Folge der Reform die Marktwirtschaft in Gefahr sieht. „Das neue Urheberrecht will die Marktwirtschaft aushebeln“, | + | Völlig in die Irre führen in diesem Rahmen Beiträge wie im < |
- Ein essenzieller Mechanismus der Marktwirtschaft ist der Wettbewerb. Dieser Mechanismus wird durch das Urheberrecht ausgehebelt oder zumindest durch das Gesetz begrenzt. Nicht die Reform des Urheberrechts hebelt marktwirtschaftliche Mechanismen aus, sondern das Urheberrecht als solches. | - Ein essenzieller Mechanismus der Marktwirtschaft ist der Wettbewerb. Dieser Mechanismus wird durch das Urheberrecht ausgehebelt oder zumindest durch das Gesetz begrenzt. Nicht die Reform des Urheberrechts hebelt marktwirtschaftliche Mechanismen aus, sondern das Urheberrecht als solches. | ||
Zeile 51: | Zeile 51: | ||
Tatsächlich gibt es in diesem Bereich einige große Verlage, die einen ganz erheblichen Anteil der wissenschaftlichen Veröffentlichungen publizieren und zugleich vergleichsweise hohe Gewinne und Gewinnmargen aufweisen. Nach aktuellen Schätzungen stammt in etwa die Hälfte aller wissenschaftlichen Veröffentlichungen weltweit von vier Verlagsunternehmen. | Tatsächlich gibt es in diesem Bereich einige große Verlage, die einen ganz erheblichen Anteil der wissenschaftlichen Veröffentlichungen publizieren und zugleich vergleichsweise hohe Gewinne und Gewinnmargen aufweisen. Nach aktuellen Schätzungen stammt in etwa die Hälfte aller wissenschaftlichen Veröffentlichungen weltweit von vier Verlagsunternehmen. | ||
- | Eine Konzentration der Verlage im Bereich der wissenschaftlichen Veröffentlichungen findet seit längerer Zeit statt. Folgende Grafik aus einer 2015 veröffentlichten Studie zum „Oligopol wissenschaftlicher Verlage in der digitalen Ära“ von Vincent Larivière, Stefanie Haustein und Philippe Mongeon verdeutlicht, | + | Eine Konzentration der Verlage im Bereich der wissenschaftlichen Veröffentlichungen findet seit längerer Zeit statt. Folgende Grafik aus einer 2015 veröffentlichten Studie zum „< |
Der Studie zufolge stammen inzwischen im Bereich Sozialwissenschaften 70 Prozent und im Bereich Medizin und Naturwissenschaften 53 Prozent der Veröffentlichungen von den großen Verlagshäusern. Lediglich bei den Geisteswissenschaften ist die Konzentration mit rund 20 Prozent geringer. | Der Studie zufolge stammen inzwischen im Bereich Sozialwissenschaften 70 Prozent und im Bereich Medizin und Naturwissenschaften 53 Prozent der Veröffentlichungen von den großen Verlagshäusern. Lediglich bei den Geisteswissenschaften ist die Konzentration mit rund 20 Prozent geringer. |