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oekonomie:tragoedie_wohlstand_nationen [2019/10/05 18:24] – [1.1 Verbrauch größer als Produktion] eckhardoekonomie:tragoedie_wohlstand_nationen [2019/10/05 18:30] – [1.1 Verbrauch größer als Produktion] eckhard
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 Die Umweltbelastung und andere Auswirkungen des eigenen wirtschaftlichen Handelns auf Dritte werden in der Volkswirtschaftslehre Externalitäten genannt. Sie gelten als eine Ursache für ein Marktversagen, da der freie Markt nicht zum optimalen Ergebnis führt. Die Umweltbelastung wird modellhaft in einer Kosten-Nutzen-Rechnung dargestellt. Wenn bei der Produktion einer Fabrik schädliche Abwässer in Flüsse eingeleitet oder schädliche Abgase emittiert werden, seien dies Schäden, die den Verursacher nicht nennenswert belasten, weil hauptsächlich andere darunter zu leiden haben. Der Inhaber einer Fabrik trage nicht sämtliche Kosten, die seine Produktion verursacht. Er hat keine Veranlassung, die Umweltbelastungen zu reduzieren, weil dies nur seinen Gewinn schmälert, ihm aber keine nennenswerten Vorteile einbringt. Externalitäten werden aus Sicht derjenigen, die der Meinung sind, der Markt führe in aller Regel ohne Einflussnahme des Staates zum besten Ergebnis, als ein Ursache aufgefasst, von dem Laisser-Faire-Prinzip abzurücken und mittels Lenkungssteuern, Verboten oder Subventionen in das Geschehen einzugreifen. Die Annahmen der Ökonomen sind zunächst finanzieller Natur: Das Unternehmen produziert zu günstig. Wenn die volkswirtschaftlichen Kosten die betriebswirtschaftlichen Kosten übersteigen, ist die volkswirtschaftlich optimale Menge geringer als die produzierte.((Pigou S. 168; Mankiw/Taylor S. 249.)) Die Umweltbelastung und andere Auswirkungen des eigenen wirtschaftlichen Handelns auf Dritte werden in der Volkswirtschaftslehre Externalitäten genannt. Sie gelten als eine Ursache für ein Marktversagen, da der freie Markt nicht zum optimalen Ergebnis führt. Die Umweltbelastung wird modellhaft in einer Kosten-Nutzen-Rechnung dargestellt. Wenn bei der Produktion einer Fabrik schädliche Abwässer in Flüsse eingeleitet oder schädliche Abgase emittiert werden, seien dies Schäden, die den Verursacher nicht nennenswert belasten, weil hauptsächlich andere darunter zu leiden haben. Der Inhaber einer Fabrik trage nicht sämtliche Kosten, die seine Produktion verursacht. Er hat keine Veranlassung, die Umweltbelastungen zu reduzieren, weil dies nur seinen Gewinn schmälert, ihm aber keine nennenswerten Vorteile einbringt. Externalitäten werden aus Sicht derjenigen, die der Meinung sind, der Markt führe in aller Regel ohne Einflussnahme des Staates zum besten Ergebnis, als ein Ursache aufgefasst, von dem Laisser-Faire-Prinzip abzurücken und mittels Lenkungssteuern, Verboten oder Subventionen in das Geschehen einzugreifen. Die Annahmen der Ökonomen sind zunächst finanzieller Natur: Das Unternehmen produziert zu günstig. Wenn die volkswirtschaftlichen Kosten die betriebswirtschaftlichen Kosten übersteigen, ist die volkswirtschaftlich optimale Menge geringer als die produzierte.((Pigou S. 168; Mankiw/Taylor S. 249.))
  
-Auf der anderen Seite wird das Wachstum forciert. Mit dem technischen Fortschritt verringert sich der Bedarf an Arbeitskräften, der durch eine gesteigerte wirtschaftliche Aktivität mit wieder ausgeglichen werden sollte. Die Steigerung der Produktivität durch Maschinen oder Roboter muss nicht zwingend zu einer Verringerung der Gesamtnachfrage nach Arbeit führen. Say hat dargelegt, dass Güter für den Markt regelmäßig nur dann hergestellt werden, wenn es eine Nachfrage gebe. Die Nachfrage setze finanzielle Mittel der Käufer voraus und diese finanziellen Mittel könnten sie nur erhalten, wenn sie selbst Leistungen über den Markt veräußern. Hieraus ergibt sich ein Wechselspiel, nach dem die Vergrößerung des Angebots zu einer Vergrößerung der Nachfrage führt; diese Nachfrage ist gleichbedeutend mit neuen Leistungen, die auf dem Markt angeboten werden. Die Herstellung eines Guts durch A eröffnet die Möglichkeit zur Herstellung und dem Verkauf eines anderen Guts durch B, das dieser an A veräußern kann. Dementsprechend würde eine gute Ernte nicht nur Vorteile für den Landwirt bedeuten, sondern darüber hinaus. Je höher die Einnahmen des Landwirts seien, desto größer sei seine effektive Nachfrage nach Gütern anderer Produzenten, die davon profitieren würden, da deren Produktion und Absatz steige.Say S. 89; Smith S. 438. Der Umstand, dass ein Land eine niedrige Arbeitslosenquote hat, kann bei hohem Exportüberschuss trügerisch sein. Eine Zuckerplantage auf einer Insel mit Exportüberschüssen kann die Produktion und die Überschüsse steigern, ohne dass diese zu einer Steigerung der inländischen effektiven Nachfrage oder des Wohlstands führt. Nur die Inhaber der Zuckerplantage hat Vorteile, weil sich sein Vermögen vergrößert. Seine Nachfrage nach heimischen Produkten steigt hingegen nicht und damit auch nicht die Einkommen der einheimischen Produzenten. Der technische Fortschritt in einer Branche kann insgesamt zu einer Vergrößerung der Produktion in anderen Bereichen führen. Die durch den technischen Fortschritt freigewordenen Ressourcen (wozu auch der Mensch gehört, der in der ökonomischen Theorie Mittel und Zweck zugleich ist) sollen möglichst nicht ungenutzt bleiben, sondern an anderer Stelle sich in den Produktionsprozess einbringen, damit der Gesamtausstoß erhöht wird. Der Wohlstands einer Nation geht mit der Menge der produzierten Güter einher. Je höher der Wohlstand ist, desto mehr und desto schneller werden Produkte hergestellt und veräußert und zugleich steigt der Ressourcenbedarf.+Auf der anderen Seite wird das Wachstum forciert. Mit dem technischen Fortschritt verringert sich der Bedarf an Arbeitskräften, der durch eine gesteigerte wirtschaftliche Aktivität mit wieder ausgeglichen werden sollte. Die Steigerung der Produktivität durch Maschinen oder Roboter muss nicht zwingend zu einer Verringerung der Gesamtnachfrage nach Arbeit führen. Say hat dargelegt, dass Güter für den Markt regelmäßig nur dann hergestellt werden, wenn es eine Nachfrage gebe. Die Nachfrage setze finanzielle Mittel der Käufer voraus und diese finanziellen Mittel könnten sie nur erhalten, wenn sie selbst Leistungen über den Markt veräußern. Hieraus ergibt sich ein Wechselspiel, nach dem die Vergrößerung des Angebots zu einer Vergrößerung der Nachfrage führt; diese Nachfrage ist gleichbedeutend mit neuen Leistungen, die auf dem Markt angeboten werden. Die Herstellung eines Guts durch A eröffnet die Möglichkeit zur Herstellung und dem Verkauf eines anderen Guts durch B, das dieser an A veräußern kann. Dementsprechend würde eine gute Ernte nicht nur Vorteile für den Landwirt bedeuten, sondern darüber hinaus. Je höher die Einnahmen des Landwirts seien, desto größer sei seine effektive Nachfrage nach Gütern anderer Produzenten, die davon profitieren würden, da deren Produktion und Absatz steige.((Say S. 89; Smith S. 438. Der Umstand, dass ein Land eine niedrige Arbeitslosenquote hat, kann bei hohem Exportüberschuss trügerisch sein. Eine Zuckerplantage auf einer Insel mit Exportüberschüssen kann die Produktion und die Überschüsse steigern, ohne dass diese zu einer Steigerung der inländischen effektiven Nachfrage oder des Wohlstands führt. Nur die Inhaber der Zuckerplantage hat Vorteile, weil sich sein Vermögen vergrößert. Seine Nachfrage nach heimischen Produkten steigt hingegen nicht und damit auch nicht die Einkommen der einheimischen Produzenten.)) Der technische Fortschritt in einer Branche kann insgesamt zu einer Vergrößerung der Produktion in anderen Bereichen führen. Die durch den technischen Fortschritt freigewordenen Ressourcen (wozu auch der Mensch gehört, der in der ökonomischen Theorie Mittel und Zweck zugleich ist) sollen möglichst nicht ungenutzt bleiben, sondern an anderer Stelle sich in den Produktionsprozess einbringen, damit der Gesamtausstoß erhöht wird. Der Wohlstands einer Nation geht mit der Menge der produzierten Güter einher. Je höher der Wohlstand ist, desto mehr und desto schneller werden Produkte hergestellt und veräußert und zugleich steigt der Ressourcenbedarf.
  
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